Die vergangene Woche war ein bahnbrechender Moment für das Statistische Bundesamt, als es seine Veröffentlichung von Inflationsdaten aufgrund technischer Schwierigkeiten verschieben musste. Das Problem ergab sich aus einer Überarbeitung des Verfahrens zur Berechnung des Verbraucherpreisindexes, das nur alle fünf Jahre stattfindet – was deutlich macht, wie beispiellos dieses Ereignis war.
Im Januar hat sich die Inflationsrate in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr spürbar erhöht. Sie lag nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes bei 8,7 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte über dem Dezemberwert von 8,6 Prozent.
Auch wenn die Zahlen für die einzelnen Waren und Regionen noch nicht veröffentlicht wurden, da die Systeme der einzelnen Länder noch überarbeitet werden, so ist doch klar, dass die Preise für die Bürger im Norden häufiger steigen als je zuvor in der jüngeren Geschichte.
Die Europäische Zentralbank hat in den letzten Monaten die Inflation mit drastischen Maßnahmen und Zinserhöhungen bekämpft und ist entschlossen, ihr Ziel von 2 % mittelfristig zu erreichen. Trotz sinkender Energiepreise bleiben die Verbraucherausgaben weitgehend unbeeinflusst, während das Preisniveau im Vergleich zu vor anderthalb Jahren hoch bleibt.
Die Inflationsprognosen werden für dieses Kalenderjahr auf 6,3 Prozent geschätzt, während für 2024 mit 3,4 Prozent gerechnet wird – trotz der wieder eingeleiteten Bemühungen, die Zwei-Prozent-Marke so schnell wie möglich zu erreiche. Somit liegt die Inflation damit weiterhin über den von der EZB angestrebten Werten. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Bemühungen auf die Preisstruktur auswirken.
Author: Redaktion
Die Redaktion von mein-netzwerk.de steht Ihnen für Fragen rund um mein-netzwerk.de gerne zur Verfügung. Sie wünschen die Platzierung einer Anzeige oder die Beauftragung eines Sponsored Post? Schreiben Sie uns.
